"Wir müssen diese starke Verbindung Gymnasien-EPFL beibehalten."
Das vom Education Outreach Department (SPE) in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Mathematik, Physik, Chemie und Informatik organisierte 5 à 7-Treffen bot den Lehrpersonen der Gymnasien und den Dozierenden der EPFL erneut die Gelegenheit zu einem wertvollen Austausch über die verschiedenen Themen, die der Übergang vom Gymnasium auf die EPFL mit sich bringt.
Wie bereitet man seine Schülerinnen und Schüler auf ein Universitätsstudium vor? Welche Unterstützung bietet die EPFL dabei an? Wie bildet man Ingenieurinnen und Ingenieure aus, die den grossen Herausforderungen von morgen gewachsen sind? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, haben sich Gymnasiallehrpersonen und EPFL-Dozierende am Donnerstag, 23. November, erneut an einen gemeinsamen Tisch gesetzt.
Die am Übergang beteiligten Akteurinnen und Akteure zeigen den Willen und das gemeinsame Bedürfnis nach einem produktiven Austausch, um den Schülerinnen und Schülern den Weg bis zum Universitätsstudium zu erleichtern – dies hat das vom SPE und den Abteilungen der Hochschule ins Leben gerufene 5 à 7-Treffen erneut bekräftigt. Nachfolgend ein Überblick über die Neuerungen:
Vom CMS zum Warm-Up MOOC
Mit den Jahren wird die Menge an Stoff und Wissen, die sich die Schülerinnen und Schüler aneignen müssen, deutlich grösser
"Mit den Jahren wird die Menge an Stoff und Wissen, die sich die Schülerinnen und Schüler aneignen müssen, deutlich grösser", stellte Pierre Dillenbourg fest, als er die Position der EPFL zur Maturitätsreform darlegte. Mit dem zusätzlichen Jahr, welches von der Reform vorgesehen wird, hoffen wir, dass die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mehr Zeit haben werden, um ihr Wissen zu vertiefen und die einzelnen Lerninhalte gründlicher zu erarbeiten. Nichtsdestotrotz müssen wir auch unseren Teil der Arbeit leisten, um denjenigen, die sich für unsere Hochschule entschieden haben, den Einstieg zu erleichtern", betonte der assoziierte Vizepräsident für Bildung zugleich.
Im Rahmen des 5 à 7-Treffens wurden deshalb mehrere Tools und Angebote vorgestellt, wie z. B. der Warm-Up MOOC der EPFL, ein vor Studienbeginn angebotener Online-Kurs zur Auffrischung einiger Mathematik- und Physikkenntnisse, welche sich in den ersten Wochen als nützlich erweisen. Nicht zu vergessen ist der Cours de mathématiques spéciales (CMS), der seit dem Herbstsemester 2020 auch Inhaberinnen und Inhabern einer gymnasialen Maturität zugänglich ist und dazu dient, die Kompetenzen in den Grundlagenwissenschaften zu festigen. Er stösst von Jahr zu Jahr auf ein immer grösseres Interesse bei Schülerinnen und Schülern, die ihre Kenntnisse der grundlegenden Konzepte in Mathematik, Physik, Informatik und Chemie verbessern möchten.
Förderungs- und Unterstützungsangebote
Neben den Tools zur Festigung der am Gymnasium erworbenen Kenntnisse bot das November-5à7 auch die Gelegenheit zum Verweis auf die Angebote der EPFL zur Heranführung an das Studierendenleben, zur Exzellenzförderung sowie zur Entwicklung von Querschnittskompetenzen, welche über das Erlernen der einzelnen Studieninhalte hinaus von Nutzen sind.
Zu diesen Angeboten gehören das Mentoring-Programm, also eine pädagogische und individuelle Betreuung von Erstsemestrigen durch Studienkolleginnen und -kollegen aus höheren Semestern, ausserdem die Bachelor-Exzellenz-Stipendien, welche es den Begünstigten ermöglichen, sich mehr auf ihr Studium und ihre ausserschulischen Aktivitäten zu konzentrieren, und durch Workshops in Persönlichkeitsentwicklung und Leadership ergänzt werden, sowie das Praktikumsprogramm "Summer in the Lab", welches einen frühzeitigen Einblick in ein Labor der EPFL ermöglicht und durch Workshops in Leadership und Kommunikation abgerundet wird.
Dieses 5 à 7-Treffen war ein besonderer Moment, der es allen ermöglichte, einander zu begegnen und sich ungezwungen über die Erfahrungen jeder und jedes Einzelnen auszutauschen. Nur so können die wesentlichen Verbindungen zwischen den beiden Bildungsstufen gefestigt und der Weg für einen erfolgreichen Übergang geebnet werden: "Wir müssen diese starke Verbindung zwischen den Gymnasien und der EPFL beibehalten", schloss eine Lehrerin und erwähnte zugleich, dass sie im Rahmen der von der EPFL angebotenen wissenschaftlichen Praktika ein Semester lang mitten in den Campus eingetaucht war.