Junge Walliserinnen und Walliser für die Wissenschaft begeistern

Die von der EPFL angebotenen Aktivitäten richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis sechzehn Jahren. © Alain Herzog/EPFL - CC-BY-SA 4.0
Das Entdeckungsprogramm «Wissenschaft, das interessiert mich!» gibt es jetzt auch im Wallis. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis sechzehn Jahren und will mit einem aktiven, spielerischen pädagogischen Ansatz das Interesse an Wissenschaft und Technologie wecken. Ermöglicht wird das Programm durch eine Partnerschaft mit UBS und die Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Wissenschaftsförderung der EPFL, der EPFL Valais Wallis und dem Kanton Wallis.
Wie entdeckt man eine Berufung für eine Karriere in der Wissenschaft? Zu diesem Zweck hat die Abteilung für Wissenschaftsförderung der EPFL das Programm «Wissenschaft, das interessiert mich!» entwickelt. Damit will sie junge Menschen für Wissenschaft und Technologie begeistern und ihr Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) wecken.
In der Waadt und im Jura wird das Programm infolge von Vereinbarungen mit den entsprechenden Kantonen schon seit mehreren Jahren angeboten. Ab sofort ist es dank einer Partnerschaft mit UBS, dem Kanton Wallis und NCCR Catalysis, einem Forschungszentrum des Schweizerischen Nationalfonds, auch für junge Walliserinnen und Walliser zugänglich.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis sechzehn Jahren (Primarstufe und Sekundarstufe I) und basiert auf einem aktiven, spielerischen pädagogischen Ansatz. Die Aktivitäten wecken auf natürliche Art und Weise das Interesse an Wissenschaft und Technologie, fördern die Kreativität und die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Denken sowie den Erwerb neuer Kenntnisse in den MINT-Fächern. Besonderer Wert wird auf die Förderung von Mädchen gelegt, die in diesen Bereichen weitgehend in der Minderheit sind.

Das Programm beinhaltet zusätzlich Massnahmen zur Sensibilisierung der Eltern und der Lehrkräfte. Konkret wird neben spezifischen Massnahmen während der Schulzeit für Klassen der Primar- und Sekundarstufe I ein breites Spektrum an ausserschulischen Aktivitäten an Mittwochnachmittagen, Samstagen und während der Schulferien angeboten.
Neben der Teilnahme an praxisnahen Workshops haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Forschungslabors zu besichtigen und sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen. Einige Angebote für Schulklassen sowie ausserschulische Aktivitäten werden bereits seit Februar 2024 erfolgreich umgesetzt.
Das Interesse der Fachkräfte von morgen wecken
«Die Initiative steht im Einklang mit dem Bestreben des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, das Interesse von Kindern und Jugendlichen an den MINT-Fächern zu wecken. Die Walliser Wirtschaft braucht immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte. Mit dem Programm fördern wir die Entwicklung neuer Talente vor Ort», erklärt Christophe Darbellay, Leiter des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, anlässlich der Lancierung des Programms in der EPFL Valais Wallis in Sitten.
Das Programm will zur Lösung bedeutender gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen, indem es bereits in jungen Jahren Samen sät. Zum einen herrscht in der Schweiz ein Fach- und Arbeitskräftemangel im MINT-Bereich. Der Mangel an qualifiziertem Personal erstreckt sich sowohl auf Hochschulabsolventinnen und -absolventen als auch auf Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Eine Wissenschaftsförderung im Vorfeld – also bei Kindern und Jugendlichen vor der Berufsorientierung – kann ihr Interesse für diese Fächer wecken, sie informieren, in Wissenschaft und Technologie einführen und zu einem Engagement in diesen Bereichen bewegen.
Die Initiative steht im Einklang mit dem Bestreben des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, das Interesse von Kindern und Jugendlichen an den MINT-Fächern zu wecken. Die Walliser Wirtschaft braucht immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte. Mit dem Programm fördern wir die Entwicklung neuer Talente vor Ort.
Zum anderen sind Wissenschaft und Technologie in der Gesellschaft allgegenwärtig und spielen eine wichtige Rolle in vielen Bereichen des täglichen Lebens – etwa Gesundheit, Energie, Umwelt und Ernährung. Auch hier sind wissenschaftliche und technische Kenntnisse und ein Verständnis der mit wissenschaftlicher Forschung verbundenen Fragestellungen notwendig, um die gesellschaftlichen Herausforderungen proaktiv und gut informiert zu lösen.
Die Wissenschaftsförderung und die Einführung der jungen Generationen in diese Bereiche tragen zu einer globalen und inklusiven wissenschaftlichen Bildung bei. Darüber hinaus verbessert sich dadurch die wissenschaftliche Allgemeinbildung in der Bevölkerung.
Der Zugang von Kindern und Jugendlichen zu einer Ausbildung in MINT-Fächern sowie die Förderung junger Talente waren für UBS von besonderem Interesse. «Wenn wir heute das Interesse junger Walliserinnen und Walliser an den MINT-Fächern fördern, bringen wir ihnen nicht nur Wissenschaft und Technologie näher, sondern sichern auch den Nachwuchs, den wir morgen brauchen werden. UBS sieht es als wesentlichen Bestandteil ihrer sozialen Verantwortung an, dieses Programm zur Entdeckung der Wissenschaft zu unterstützen», sagt Iwan Willisch, Regionaldirektor von UBS Wallis.
Die Unterstützung in Höhe von 2,3 Millionen Franken über einen Zeitraum von zehn Jahren ist Teil einer Ende Dezember 2023 geschlossenen strategischen Partnerschaft zwischen der EPFL und UBS. Durch diese Mittel und den Beitrag der EPFL können die Aktivitäten für Schulklassen und Familien kostenlos angeboten werden.