Vorbilder und Mentorinnen für die Girls vom Coding Club

© 2021 EPFL

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In diesem Frühjahr 2021 feierte der Coding Club for Girls mit Workshops in deutscher Sprache in Basel, Biel, Freiburg, Liestal und Siders Premiere. Insgesamt wurden 13 Workshops organisiert und bereits 320 junge Mädchen konnten an diesen kostenlosen Ateliers teilnehmen! Im Rahmen dieses Projekts kommen auch Frauen, die in der ICT-Branche aktiv sind in die Workshops. Sie nehmen sich Zeit, um den 11 bis 15-jährigen Teilnehmerinnen an konkreten Beispielen und ihren persönlichen Laufbahnen zu erklären und was ihr Beruf beinhaltet. Sie möchten ihre Leidenschaft teilen, die jungen Frauen für die IT-Welt begeistern und sie zu einer Laufbahn in diese Richtung ermutigen.

Alessandra Donzé
© Alessandra Donzé

Die Liestaler Mädchen kamen als erste in den Genuss, eine Informatik-Ingenieurin kennen-zulernen. Alessandra Donzé, Absolventin der EPFL, besuchte den April-Workshop der im Gymnasium Liestal stattfand. Der Zufall wollte es, dass Alessandra an diesem Gymnasium früher selbst Schülerin war. Heute ist sie an einem anderen Gymnasium als Informatik-lehrperson tätig. Sie weist eine interessante und vielfältige Berufskarriere auf, bei der verschiedene Aspekte der IT im Fokus stehen. Bei einem grossen Unternehmen in der Sanitärbranche war sie von der Idee bis zur Umsetzung von web-basierten Planungstools und Marketingapplikationen beteiligt, nachdem sie für ein Fintech-Startup die Entwicklung des firmeneigenen Produkts in Angriff genommen hatte. Den Berufseinstieg nach dem Studium machte sie als Software-Ingenieurin bei einer Bankensoftwareherstellerin nachdem sie als Masterarbeit eine Uhr für Sehbehinderte entwickelt hatte, wobei der Fokus auf der Hardware lag. Auch bei ihren ehrenamtlichen Ämtern lag die Entwicklung und der Unterhalt des Internetauftritts mit Onlineshop einer NGO in ihren Händen.

An konkreten Beispielen hat Alessandra den Mädchen in Liestal auf spannende Weise erklärt, welche Projekte und Entwicklungen sie während ihrer Anstellungen mithilfe der IT umsetzte und erklärte auch: „Informatikerinnen lösen Probleme und tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass das Leben oder die Arbeit anderer einfacher wird.“

Alessandra hat den Mädchen auch folgendes ans Herzen gelegt: „Wusstest Du, dass die erste Programmiererin eine Frau war? Lass Dir von niemandem sagen, dass Du etwas nicht kannst, solange Du es nicht selbst versucht hast.“

Theresa Stadler
© Theresa Stadler

In der Stadt Freiburg wurde der Coding Club for Girls von Theresa Stadler besucht. Theresa Stadler ist Doktorandin (PhD) im SPRING Lab an der EPFL. Ihre Forschungsarbeit bezieht sich hauptsächlich auf den Datenschutz bei Datenverarbeitungssystemen. Früher arbeitete sie bei einer London Firma wo sie Software-Programme für Datenschutztechnologien entwickelte mit dem Ziel diese den Unternehmen breitflächig zur Verfügung stellen zu können. Sie hat einen Master in Neural Information Processing (Biomathematik) der Universität Tübingen in Deutschland. Theresa hat es sehr gefreut, den Mädchen ihre Laufbahn zu präsentieren und die Wichtigkeit der Informatik in der heutigen Gesellschaft hervorzuheben:

“Die Informatik beeinflusst heute alle Lebensbereiche. Das heißt, dass man als Informatikerin mitentscheidet, wie wir zusammenleben und wie die Welt von Morgen aussieht. Nutzt diese Chance, so dass eure Stimme auch gehört wird."

Die Software Ingenieurin Albane Beltzung, Bachelor of Science FHNW in Informatik, präsentierte den Bieler Teilnehmerinnen am Coding Club for Girls ihre Laufbahn und was Softwareentwicklung beinhaltet. Albane war es bereits in der Schule klar, dass Sie in diesem Bereich arbeiten möchte, wollte sich aber nicht direkt zum Berufsstart auf ein spezielles Feld festlegen. Der Einstieg bei einem internationalem Unternehmen, aktiv in der Strategie-beratung, Management Consulting, Digitalisierung, Technologie, Outsourcing und Business Transformation, gab ihr die Möglichkeit verschiedene Industrien und Bereiche der Softwareentwicklung kennenzulernen und stets neue und spannende Herausforderungen zu meistern.

Albane Beltzung
© Albane Beltzung

Albane erklärte den Mädchen, dass die Informatikwelt nicht nur aus Technologie besteht: „Wir sind alle menschlich, offen und freuen uns stets, unserem Umfeld dabei zu helfen, sich kontinuierlich zu entwickeln. In meinen verschiedenen Anstellungen ist bei mir nicht ein einziges Mal Langeweile aufgekommen. Man kann kontinuierlich Neues lernen und Neues tun — fachlich wie technologisch — und lernt dabei grossartige Menschen kennen. Bei der Arbeit ist meine Meinung gefragt und wird respektiert.“



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