Summer Schools der EPFL: elektrisierende Studienwochen

© 2021 EPFL

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Zum Sommer-Auftakt in den EPFL-Campus eintauchen: Dafür haben sich mit Begeisterung rund 130 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Rahmen der von der EPFL angebotenen Summer Schools entschieden. Diese voruniversitären Wochen werden jährlich vom Education Outreach Department (SPE) in enger Zusammenarbeit mit Partnern organisiert. Sie bieten den Schülerinnen und Schülern eine einmalige Gelegenheit, die EPFL zu entdecken und ergänzende Fähigkeiten in den Grundlagen- und Ingenieurwissenschaften zu entwickeln. Zudem bringen sie Jugendliche aus der ganzen Schweiz zusammen, insbesondere dank der Studienwoche, die der MINT-Klasse des Gymnasiums Lerbermatt in Köniz gewidmet ist. Sie stärken auch den nationalen Austausch, indem sie Deutschschweizer und Tessiner Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, ihre ersten Erfahrungen an der EPFL in der Romandie zu sammeln.

Die wissenschaftsbegeisterten Schülerinnen und Schüler hatten die Qual der Wahl: Allgemeine Relativitätstheorie, mobile Robotik, wissenschaftliche Programmierung, Verhaltenssimulationen der Materie oder Wahrheitstabellen... was soll man nur wählen?

Unabhängig vom Fachgebiet ermöglichten die Summer Schools allen Teilnehmenden, eine klare Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen, insbesondere durch Gruppenprojekte und einzigartige Erlebnisse, wie der Besuch des experimentellen Kernreaktors CROCUS während der Woche zur Relativitätstheorie.

Ich hatte bereits eine Idee und theoretische Kenntnisse, aber in der Summer School habe ich gelernt, wie ich meine Ideen mit konkreten mathematischen Konzepten verfeinern kann.

Adrien vom Gymnase de Beaulieu in Lausanne

Während der Mathematik-Woche zu Wahrheitstabellen die hinter Taschenrechnern stecken, hatten die Schülerinnen und Schüler viel Spass beim Bau eines riesigen Domino-Rechners mit insgesamt etwa 3‘500 Dominosteinen indem sie OR-, AND- und XOR-Logikgatter kreierten.

Obwohl der Lernstoff der Summer Schools komplex und das Lerntempo hoch ist, waren die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit den Fortschritten während ihrer Vertiefungswoche umso zufriedener: "Am Anfang war das Tempo etwas hoch, aber jetzt, nach der Hälfte der Woche, bin ich im Zeitplan", schwärmte Timon vom Gymnasium in Thun, Teilnehmer der Nature, in code Woche. Simona vom Gymnasium Schaffhausen, Teilnehmerin der Relativité générale Summer School, erlebte einen Wendepunkt:

Ich kannte den Stoff bereits, fand das Übersetzen anfangs jedoch etwas schwierig da andere Herangehensweisen benutzt wurden. Als sich dann der "Knopf" löste, war alles plötzlich einfach. Mein Highlight der Woche war auf jeden Fall als ich es geschafft habe, anderen aus meiner Gruppe etwas zu erklären.

Simona vom Gymnasium Schaffhausen

Die Summer Schools der EPFL werden von Lehrpersonen betreut, die ebenso motiviert sind wie die Teilnehmenden:

Es war eine elektrisierende Woche, es war aufregend, eine Woche lang über Physik nachdenken und reden zu können.

Dr. Nicolas Michel, Physiklehrer an einem Gymnasium im Kanton Waadt und EPFL-Alumni

Für Dr. David Strütt, der zusammen mit Dr. Orane Pouchon die Mathematik Summer School ins Leben gerufen hat, sind diese voruniversitären Wochen für Lehrpersonen eine einmalige berufliche Chance: "Die Summer Schools ermöglichen uns, eine besondere Erfahrung zu machen und in Themen einzutauchen, die uns schon immer fasziniert haben. Durch solche Projekte hoffen wir, junge Menschen für die Mathematik sowie für eine wissenschaftliche Ausbildung zu begeistern".

Die Summer Schools bieten den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten auch eine Gelegenheit, den EPFL-Campus kennenzulernen, sich mit anderen Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz in mehreren Sprachen auszutauschen und wer weiss, vielleicht sogar Freundschaften zu schliessen, welche über ein gemeinsames Bachelor-Studium an der EPFL weiterbestehen werden.