Summer in the Lab: bereits im Bachelor in die Forschung eintauchen

Im Laufe des Studiums zügig von der Theorie zur Praxis übergehen, Fachkenntnisse vertiefen, Querschnittskompetenzen erwerben bzw. ausbauen – dies und vieles mehr hat das diesjährige Programm «Summer in the Lab» mehr als 30 Bachelor-Studierenden ermöglicht. Vom Education Outreach Department (SPE) entwickelt, bietet es die Möglichkeit, während einem achtwöchigen Sommerpraktikum in einem Labor der EPFL gemeinsam mit einem Betreuer oder einer Betreuerin in die Forschung einzutauchen. Eine Herausforderung mit grosser Tragweite, wie Ambrogio Fasoli, assoziierter Vizepräsident für Forschung, meint: «Zu wissen, was es bedeutet, in der Forschung zu arbeiten, ist nicht selbstverständlich. Je häufiger die Studierenden mit realen Projekten in Berührung kommen, und sei es auch nur kurz während dem Studium, desto eher verwirklichen sie den Ansatz, den wir an der EPFL vermitteln, nämlich im Dienste der Gemeinschaft zu stehen.»

So konnten die 34 Teilnehmenden, die nach Durchsicht von rund 170 Bewerbungen für diese erste Ausgabe von «Summer in the Lab» ausgewählt wurden, ihr Interesse an der Forschung ausloten bzw. bestätigen, sich mit deren Herausforderungen auseinandersetzen sowie die Besonderheiten einer wissenschaftlichen und akademischen Laufbahn besser verstehen – all dies an der Seite von Spitzenforscherinnen und -forschern aus so unterschiedlichen Bereichen wie Mikrosysteme, Humangenomik, algebraische Topologie, Plasmaphysik oder Machine Learning.

Zwischen Fach- und Querschnittskompetenzen

Diese einzigartige Gelegenheit ermöglichte den Praktikantinnen und Praktikanten zudem die Teilnahme an verschiedenen Workshops, welche unter Anleitung entsprechender Fachpersonen auf den Erwerb und Ausbau von Kompetenzen in den Bereichen Leadership und Wissenschaftskommunikation abzielten. Derartige Querschnittskompetenzen sind in der Forschungswelt ausschlaggebend, um Projekte mit verschiedenen Partnerinstitutionen durchzuführen, um die eigene Persönlichkeit sowie die der anderen besser kennenzulernen oder um als Team ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Auch die Anpassung der Vermittlung von Forschungsergebnissen an eine bestimmte Zielgruppe wurde thematisiert.

Es ist erstaunlich, was die Studierenden in nur zwei Monaten zu erreichen vermögen. Wir sind sehr stolz darauf und hoffen, dass diese Ausgabe die erste von vielen sein wird.

In Sachen Kommunikation wurden die Studierenden durch verschiedene Übungen und Rollenspiele mit den Grundprinzipien des wissenschaftlichen Vortrags und des mündlichen Ausdrucks vertraut gemacht. Das Ziel: sich das nötige Rüstzeug anzueignen, um die eigene Arbeit sowohl der breiten Öffentlichkeit als auch bestimmten Zielgruppen angemessen vorzustellen. Das war die ideale Vorbereitung für die Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse vor einem Teil der EPFL-Community Ende September.

Fazit der ersten Ausgabe

Zum Abschluss der ersten Ausgabe des Praktikumsprogramms «Summer in the Lab», welches von der Fondation du Domaine de la Villette unterstützt wird und 2023 erneut stattfinden soll, präsentierten die Teilnehmenden am Donnerstag, 29. September, ihre Praktikumsergebnisse im Kurzformat: einerseits als dreiminütige mündliche Präsentation im Stil des bekannten Wissenschaftswettbewerbs «Meine Doktorarbeit in 180 Sekunden» und andrerseits als schematische Zusammenfassung auf A1-Postern. Zu guter Letzt wurden die qualitativ hochwertige Arbeit und das hohe Engagement aller Teilnehmenden in den höchsten Tönen gelobt. «Es ist erstaunlich, was die Studierenden in nur zwei Monaten zu erreichen vermögen. Wir sind sehr stolz darauf und hoffen, dass diese Ausgabe die erste von vielen sein wird», freute sich Kathryn Hess Bellwald, assoziierte Vizepräsidentin für studentische Angelegenheiten und Outreach.

Erfolg war auch auf Seiten der Praktikantinnen und Praktikanten zu verzeichnen, welche um neue Kenntnisse und Erfahrungen bereichert wurden, wie Farah Briki kurz nach ihrer Präsentation berichtete: «Die Teilnahme an diesem Programm hat uns einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Forschungswelt sowie in die beruflichen Laufbahnen aller Beteiligten ermöglicht. Daneben konnten wir auch andere wichtige wissenschaftliche Kompetenzen erlernen und ausbauen, wie z. B. die Vermittlung von Ergebnissen sowie Forschungsinhalten im Allgemeinen an die breite Öffentlichkeit». Dies sollte jede und jeden dazu ermutigen, sich bis zum 30. November für die Teilnahme an der nächsten Ausgabe von «Summer in the Lab» zu bewerben.

Alle Informationen auf go.epfl.ch/sil-de